„Poster-o-rama.com – An european gig poster show“ Gig Poster-Verkaufsausstellung mit Gig Posters der nationalen und internationalen Profis
„Zum Heimathafen“ Hamburg, „Squegee Book“, „Le Gig Poster?“ und „Colored Gigs“ in Kooperation mit dem PopRat Saarland – initiiert und angeschoben vom PopRat Saarland
Samstag, 21. Oktober, 17.00 Uhr-24.00 Uhr
Sonntag, 22. Oktober, 18.00 Uhr-22.00 Uhr
PopRat Saarland und die deutsche Gig Poster-Bewegung rund um Alexander Hanke von „Zum Heimathafen“ in Hamburg präsentieren die Verkaufsausstellung nationaler und internationaler Gig Posters von über 30 Künstlern von „Squegee Book“, „Le Gig Poster?“ und „Colored Gigs“ (internationale Gig Poster-Ausstellung).
Gig Poster sind aufwändige, limitierte und handsignierte Druckgrafiken in niedriger Auflage, die ein spezielles Konzert oder Festival auf sehr wertige Art bewerben. In einer Auflage von meist zwischen 20 und 250 Stück präsentieren Gig Poster ein spezielles Konzert mit Bandnamen, Spielstätte und Datum des Konzerts mittels eines von einem Künstler oder Kunst- beziehungsweise Designstudierenden kreierten, meist sehr anspruchsvollen Siebdrucks. Dabei ist der Künstler oder Kunst-Studierende, immer nach Absprache mit der Band, nicht an das Band-eigene Corporate Design oder das des Labels oder der Agentur der Band gebunden, sondern gestaltet eine besondere, ureigene Optik. Die aus dieser Kunst-Art entstandene Bewegung, die Gig Poster-Bewegung, die mittlerweile weltweit Künstler und Kunst-Studierende vereint, stammt aus der DIY-Bewegung (Do it yourself!) des amerikanischen Punk und Hardcore. Diese Bewegung wollte sich frei machen von den Vorgaben, Gängeleien und Diktaten der Musikindustrie und verlegte sich darauf, von den Aufnahmen und dem Tonträger über die Cover-Art und die Gig Poster-Art bis hin zum Vertrieb und Verkauf alles selbst in die Hand zu nehmen, um unabhängig zu sein von der alles dominierenden Musikwirtschaft. Als wichtigste Beispiele mögen die Szenen um die beiden amerikanischen Independent-Underground-Punk-Hardcore-Labels „Alternative Tentacles“ (Jello Biafra von den Dead Kennedys; San Francisco) und „Dischord“ (Ian MacKaye von Fugazi, Arlington/Washington D.C.) dienen. Die Bewegung schwappte durch die weltweiten Tourneen der Bands, aber auch getragen durch Verkaufs- und Vertriebsmöglichkeiten per Mailorder und im Internet, in viele andere Länder rund um den Äquator; sie gelangte auch nach Deutschland, wo Alexander Hanke („Zum Heimathafen“, Hamburg) einer der Macher und Antreiber der Gig Poster-Szene ist.
Es sind oft ganz wunderbare Art Works, die da – ganz frei von der üblichen Band-Optik – durch die kreative Arbeit der Gig Poster-Künstler entstehen. In Deutschland gibt es starke Gig Poster-Szenen in Hamburg, Berlin und Leipzig. Diese organisieren sich regelmäßig in gemeinsamen Ausstellungen, die an größere Festivals in Europa, etwa das „Primavera“ in Barcelona, angedockt werden. Die amerikanische Mutter dieser Ausstellungen ist die „Flatstock“, die in den USA beispielsweise beim „SXSW“-Festival in Austin, beim „Pitchfork“-Festival in Chicago oder beim „Bumbershoot“-Festival in Seattle zu sehen ist und mit der auch die europäische Bewegung „poster-o-rama.com“ mit „Squegee Book“, „Le Gig Poster?“ und „Colored Gigs“ zusammen arbeiten.
Die präsentierten Gig Poster werden nicht nur zu bestaunen sein, sondern können auch gekauft werden. Diese Unikate werden ab 20 Euro aufwärts vor Ort zu erstehen sein.